RND-Volontariat: Journalismus im Digitalen

Am 1. März 2020 starten bis zu acht neue Volontäre ihre journalistische Ausbildung beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Wie das RND-Volontariat abläuft, erklären drei aktuelle Volos.

Community Management, Sitemanagement, SEO – mit einem klassischen Tageszeitungs-Job hat das RND-Volontariat nur bedingt etwas zu tun: Unsere RND-Volos steuern die Nachrichtenportale der Partnertitel, verantworten das Community Management und erstellen journalistische Beiträge.

Die drei Volontäre Leonie Zimmermann, Marcel Sacha und Patrick Fam haben uns erzählt, wie ihr Arbeitstag im Newsroom aussieht und was das RND-Volontariat so besonders macht.

RND Volontär Marcel Sacha

RND-Volontär Marcel Sacha
Foto: Samantha Franson

Beschreibe dich in drei Hashtags.

#Newsjunkie #Neugierig #Justintime

Welche Aufgaben hast Du beim RND?

Ich sichte die Nachrichtenlage – lokal, regional und überregional, bewerte deren Relevanz. Zu meinen Aufgaben gehört das Sitemanagement der regionalen Newsportale, also zu entscheiden anhand von Relevanz, Aktualität und Klickzahlen, welche Artikel wo auf der Startseite der jeweiligen Newsportale stehen. Zudem redigiere ich Texte, damit sie Online und in sozialen Medien ansprechender für Leser sind.

Ich verfasse eigenständig Meldungen, sichte Agenturmeldungen und entwickle Ideen für Artikel und Geschichten, die ich an die Lokalredaktionen weitergebe. Und das natürlich in ständiger Abstimmung mit den Chefs vom Dienst (CvDs) und Chefredakteuren der lokalen Tageszeitungen.

Wie läuft dein typischer Tag als RND-Volo ab?

Das ist ja das Schöne an dieser Arbeit: Es gibt keinen typischen Alltag. Kein Tag gleicht dem anderen.

Welche Stationen gab es im Volo?

Abseits meiner Arbeit beim RND war ich vier Wochen an der Akademie für Publizistik in Hamburg, vier Wochen in der Hauptstadtredaktion in Berlin und vier Wochen in einer Lokalredaktion von MADSACK: Ich entschied mich für die Leipziger Volkszeitung.

Welche Highlights gab es bisher?

Wer ein Nachrichtenjunkie ist und ein Gespür für relevante Nachrichten hat, muss an dieser Arbeit einfach Spaß haben. Wenn du siehst, wie deine Idee für eine Geschichte von den Kollegen kreativ umgesetzt wird und du in Echtzeit anhand der Klickzahlen erkennst, dass sie funktioniert, ist das ein tolles Gefühl. Mein Highlight war (leider) die brennende Kirche Notre Dame in Paris. Alle Digitalkollegen, egal ob regional oder überregional, haben sich dieser Großlage angenommen und jeder hat jedem geholfen. Am Ende des (langen) Abends hatten wir Beiträge auf unseren Portalen, die von der Qualität und vom Umfang her das Angebot vieler Konkurrenten in den Schatten gestellt haben.

RND-Volontär Patrick Fam
Foto: Samantha Franson

Beschreibe dich in drei Hashtags.

#kinodoppelgänger #popkulturkritiker #brettspielenthusiast

Mit welchem Background hast du dich für das Volo beworben?

Ich habe Amerikanistik und Sinologie in Göttingen studiert. Nach dem Master-Studium ging‘s erstmal auf Jobsuche – was bei zwei geisteswissenschaftlichen Fächern mitunter etwas schwierig sein kann. Erste Erfahrungen mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) habe ich anschließend in einer kleinen Software-Firma gesammelt. Dort habe ich SEO-optimierte Blogartikel geschrieben, die Website betreut und Übersetzungsarbeit Deutsch-Englisch geleistet.

Welche Aufgaben hast Du beim RND?

Als Volo im SEO-Team bin ich dafür zuständig, dass die Inhalte über die Suchmaschine bestmöglich gefunden werden. Ich optimiere Artikel nach aktuellen SEO-Kriterien und schreibe eigene Texte. Hier geht es in erster Linie darum, Beiträge zu erstellen, die dauerhaft eine hohe Reichweite erzielen – sprich: Inhalte, die von vielen Menschen im Netz gesucht, geklickt und gelesen werden. Ich unterstütze zudem die einzelnen Ressorts dabei, Themen zu finden, die häufig im Netz gesucht werden und berate sie beim Texten. Dabei achten wir besonders auf die onlinefreundliche Gestaltung der Texte, was natürlich nicht auf Kosten journalistischer Standards gehen darf.

Wie läuft dein typischer Tag als RND-Volo ab?

In der Frühschicht geht es darum, sich einen Überblick über die Themen des Tages zu verschaffen und zu identifizieren, was heute aus SEO-Sicht klickstarke Themen sein könnten. Mitunter kann es auch vorkommen, dass Redakteure Fragen haben oder um Unterstützung bei eigenen Themen bitten. Eigene Texte zu schrieben macht den Großteil meiner Arbeit aus. Viele der Artikel sind Ratgeber-Texte oder Frage-und-Antwort-Stücke. Denn bei SEO-Texten geht es meist darum, sämtliche Fragen zu beantworten, die sich Nutzer zu einem Thema stellen. Es geht aber auch darum, Texte über einen längeren Zeitraum auffindbar und aktuell zu halten. Unsere Artikel sollen prominent auf der ersten Ergebnisseite von Google und in den Google News zu sehen sein. Da der Platz auf den oberen Plätzen begrenzt ist und wir viel Konkurrenz haben, ist das eine dauerhafte Herausforderung, die wir im Team täglich angehen.

Was macht Dir an deinem Job besonderen Spaß?

Am meisten gefällt mir, dass ich jeden Tag mit Nachrichten aus aller Welt konfrontiert werde und aktiv an der Berichterstattung zu einer bunten Mischung aus Themen beteiligt bin. Das Besondere am Online-Journalismus ist, dass man es mit einem sich ständig verändernden Umfeld zu tun hat. Als „SEO-Journalist“ lernt man, welche Themen Online wie funktionieren und worauf es beim Texten fürs Digitale ankommt. Dieses Zusammenspiel aus Journalismus und Technik reizt mich an meinem Job besonders.

RND-Volontärin Leonie Zimmermann
Foto: Thomas Imo

Beschreibe Dich in drei Hashtags.

#neugierig #kreativ #aufgeschlossen

Mit welchem Background hast Du Dich für das Volo beworben?

Ich habe Journalistik an der Hochschule Hannover studiert und noch während meines Studiums angefangen, freiberuflich  zu arbeiten. Dann ging es weiter als Freelancerin beim RND, bei der DPA und mehreren Online-Medien.

Welche Aufgaben hast Du beim RND?

Ich verantworte hauptsächlich das Sitemanagement für unsere Portale. Das heißt, ich pflege die Homepage, baue neue Elemente ein, platziere die Inhalte der verschiedenen Ressorts und sorge so dafür, dass die Seite immer aktuell und anschaulich bleibt. Mittlerweile mache ich das speziell für das überregionale Newsportal RND.de. Natürlich behalte ich dabei die Nachrichtenlage immer im Blick. Zudem kümmere ich mich darum, Beiträge von Autoren digital aufzubereiten. Dabei muss ich flexibel sein und auf das reagieren, was anfällt.

Was macht dir an deinem Job besonderen Spaß?

Er ist sehr abwechslungsreich. Man hat viel Gestaltungsspielraum und kann einen verantwortungsvollen Job kreativ gestalten. So bleibt man immer auf dem Laufenden – und hat die Chance, bei etwas Neuem mitzuwirken und sich einzubringen.

Du möchtest dich bewerben? Den Ausbildungsplan, deine Ansprechpartner und weitere Infos findest du beim MADSACK Medien Campus.