1 Jahr Plus-Abo: Das haben wir gelernt

Im Sommer 2019 hat die MADSACK Mediengruppe das Plus-Abo bei allen regionalen Zeitungstiteln sukzessive ausgerollt – mit einer klaren Botschaft: 2,49 € pro Woche für alle relevanten News aus der eigenen Region. Nach einem Jahr ist es Zeit für ein Fazit: Was haben wir gelernt?

Wir haben ein klares Ziel vor Augen: 271.420 Digitalabos bis Ende 2023. Im Juli 2020 zählen unsere regionalen Zeitungstitel bereits mehr als 80.000 Digitalabonnenten. Eine schöne Zahl – und doch noch ein weiter Weg. Die Erfahrungen des ersten Jahres:

Wir können interdisziplinär

Welche Inhalte braucht es? Welche Themen helfen uns, neue Nutzer zu gewinnen? Wie können wir Probe-Abonnenten halten und zu festen Abonnenten konvertieren? Welche Technik nutzen wir – und wie werten wir Daten aus? Für Antworten auf dieses Fragen ist das Know-how vieler Einheiten gefragt. Das erste Jahr hat gezeigt: Dieses Zusammenspiel funktioniert, die Teams nutzen die Synergien und lernen voneinander.

Wir profitieren von unseren Strukturen

Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) ist schon lange unsere zentrale journalistische Drehscheibe. In einem der modernsten Newsrooms Europas arbeiten über 180 Journalisten, Business- und Digitalexperten zusammen. Von hier werden Daten analysiert, die regionalen Portale gesteuert und übergreifende Learnings gebündelt – immer in engem Austausch mit den Redaktionen vor Ort. Die Standorte sind vernetzter als früher, adaptieren Best Practices, die gut gelaufen sind und arbeiten gemeinsam daran, die Zahl der Digitalabonnenten zu steigern. „Um das Wachstum unserer Digitalabonnenten fokussiert zu beschleunigen, brauchen wir ein ganzheitliches Verständnis und koordinierte Aktivitäten über viele Bereiche hinweg“, sagt Bernhard Bahners, Chief Digital Officer bei MADSACK.

Wir lieben Daten

Das Team Data des RND hat Dashboards entwickelt, aus denen die Redaktionen zum Beispiel ableiten können, welcher Artikel wie oft gelesen wird und zu wie vielen Abo-Abschlüssen ein Artikel führt. So kann jede Lokalredaktion sehen, wie ihre Inhalte tatsächlich ankommen. Die Erkenntnisse aus den Daten unterstützen die Redaktionen dabei, Themen zu identifizieren, die die Leser wirklich interessieren und bewegen, um genau an diesen Themen dranzubleiben und Leser zu binden.

Mit dem + kommt der Kulturwandel in den Redaktionen

Der redaktionelle Alltag hat sich verändert: Digital first bestimmt den Alltag und die Konferenzstruktur, die große Planungsrunde ist nun am Nachmittag, statt wie früher zum Start in den Tag. Dort werden die Themen für den folgenden digitalen Tag besprochen, das Digitale rückt in den Fokus des Redaktionsalltags. Daraus werden die Themen für die gedruckte Zeitung abgeleitet – nicht umgekehrt. „Diese Fokussierung auf den digitalen Leser macht Freude – denn so sind wir noch näher an den Interessen der Menschen in unserer Region dran. Und sehen das Ergebnis unserer journalistischen Arbeit ganz unmittelbar in steigenden Abonnentenzahlen, das ist ein großer Motivator“, sagt Hannah Suppa, Chefredakteurin für digitale Transformation im Regionalen bei MADSACK.

Dann kam Corona und zeigte: Lokaljournalismus ist gefragter denn je

Wir können in den vergangenen Monaten ein sehr großes Interesse an regionalem Journalismus beobachten: Eine deutlich gestiegene Zahl von digitalen Abos unserer Tageszeitungstitel und der erhöhten Reichweite unserer Nachrichtenportale zeigen, die Leserinnen und Leser interessiert noch mehr als sonst, was in ihrem unmittelbaren Umfeld passiert. Und sie sind bereit, für verlässlichen Journalismus zu bezahlen. Diese vielen neuen Abonnentinnen und Abonnenten nun auch weiterhin für unsere Inhalte zu begeistern, sie als Abonnenten zu behalten – das ist unsere große Aufgabe. Dafür werden wir weiterhin unser journalistisches Angebot verbessern, um noch mehr Leser zu überzeugen.

Hyperlokal, nah dran, relevant: Auch die Newsletter-Offensive der MADSACK Zeitungstitel ist Teil der Digitalstrategie. Lesen Sie hier auf dem MADSACK Blog mehr dazu.