MAZ-Wahlreporter: Einmal quer durch die Mark

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Was bewegt die Brandenburger vor der Landtagswahl? Zwei Journalisten der Märkischen Allgemeinen sprechen per WhatsApp und vor Ort mit Menschen aus der Mark und erzählen deren Geschichten – als MAZ-Wahlreporter.

Den gesamten August sind Hannah Rüdiger und Ansgar Nehls durch Brandenburg gefahren – von Neuruppin bis Cottbus, von Wittenberge bis Zossen. Die MAZ-Wahlreporter griffen Themen auf, die vor der Landtagswahl am 1. September bewegten. Am Ende standen mehr als 4.000 Kilometer im Fahrtenbuch.

Erzählt haben sie diese anhand der Menschen im Land, die die großen Probleme im Kleinen direkt vor ihrer Haustür erleben: schließende Sparkassen, Funklöcher, unsanierte Straßen, schlechte Bus- und Bahnverbindungen, Ärztemangel oder Umweltschutz. „Die Parteipolitik haben wir ganz bewusst so weit wie möglich aus dem Spiel gelassen“, sagt Nehls.

Bis zu einer Woche im Voraus planten sie ihre Themen. So blieb Raum für Spontanität. „Wir strukturieren und organisieren alles zu zweit“, sagt Rüdiger. Fahren, Schreiben, Fotografieren, WhatsApp – alles machten sie im Wechsel. Die Geschichten bereiteten die Wahlreporter auf maz-online.de/wahlreporter sowie für die Zeitung auf.

Reporter per WhatsApp anschreiben

Um den Austausch mit den Lesern so einfach wie möglich zu gestalten, konnte ihnen jeder per WhatsApp schreiben. „Das Handy hat ständig vibriert, wir haben jede Nachricht beantwortet“, sagt Rüdiger. Das war manchmal anstrengend, aber sie erhielten viel Zuspruch, Reaktionen und auch Hinweise auf Probleme.

Über WhatsApp meldete sich auch Pfleger Guy-Harald Hofmann aus Neuruppin. Aufgrund seiner Nachricht entstand eine Reportage, die dem Politikum „Pflegenotstand“ ein Gesicht gibt.

Die Reporter trafen auch Ulf Simon, der mit seiner Familie 400 Hektar Land in Michaelisbruch bewirtschaftet. Das Porträt zeigt, wie weit weg die umweltpolitischen Diskussionen und Entscheidungen in Berlin von regionaler Landwirtschaft sein können.

Zwischen 18 und 19 Uhr verschickten Rüdiger und Nehls von unterwegs einen WhatsApp-Newsletter. Darin teilten sie täglich Eindrücke von ihrer Tour, verlinkten die neuesten Geschichten aus Brandenburg.

Gespräche auf dem Marktplatz

Zusätzlich waren sie einmal pro Woche auf einen Brandenburger Marktplatz. Die Reporter stellten ihr Projekt vor, tauschten sich mit den Brandenburgern aus, diskutierten mit ihnen. „Egal, ob man einer Meinung war oder nicht – nach den meisten Diskussionen hatten wir das Gefühl, den Leser dichter an die MAZ gebunden zu haben“, sagt Nehls.

Ein Satz hat sich nach vier Wochen auf Tour bei den beiden Reportern besonders eingebrannt: „Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen und uns zuhören“.

Mehr über den Journalismus bei MADSACK gibts auf www.madsack.blog.